Oliver Heer, hat heute Morgen um genau 00:19:32 (unsere Mitteleuropäische Zeit) die virtuelle Ziellinie ca. 100 Seemeilen vor New York passiert und somit sein Rennen an der Transat CIC 2024 doch noch erfolgreich abschliessen können! Wir sind unheimlich erleichtert und glücklich für Oli. Nun muss er aber noch nach Newport segeln, wo sein technisches Team für umfassende Reparatur-Arbeiten auf ihn wartet. Oli hat in den letzten Tagen eine Herkulesaufgabe bewältigt. Trotz schwerwiegender technischer Probleme und extremen Wetterbedingungen zeigte er eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit und Entschlossenheit.
In einem kürzlich veröffentlichten Bericht auf der offiziellen Oliver Heer Ocean Racing Website beschreibt Oliver die Herausforderungen, die er überwinden musste. Vor wenigen Tagen erlebte er eine dramatische Kenterung bei 38 Knoten Wind, die zu einem kompletten Stromausfall auf seinem Boot führte. Mitten in der Nacht, bei starkem Wind und hohen Wellen, war er gezwungen, ohne funktionierenden Autopiloten und beschädigtem J2-Segel zurechtzukommen.
Nach dem Vorfall musste Oliver improvisieren und ein grundlegendes elektrisches System mit Hilfe seiner Solarzellen einrichten, um die wichtigsten Geräte an Bord betreiben zu können. Obwohl er sich in einer Schifffahrtsstraße ohne AIS-Signal befand und sich in einer extrem schwierigen Lage sah, schaffte er es, die Prioritäten zu setzen und Schritt für Schritt die notwendigen Reparaturen durchzuführen.
Ein Wendepunkt war ein motivierendes Gespräch mit Dr. Wolfgang Jenewein, der Oliver riet, die Herausforderungen anzunehmen und seine mentale Energie effizient zu nutzen. Diese Worte gaben Oliver die Kraft, sich auf die wesentlichen Aufgaben zu konzentrieren und seine Ziele zu erreichen. Trotz der widrigen Umstände konnte er die notwendigen Reparaturen durchführen und seine Reise fortsetzen.
Inmitten dieser Krise erhielt Oliver immense Unterstützung von seiner Familie, Freunden und einer grossen Anzahl von Unterstützern. In einem WhatsApp-Austausch mit ihm zeigte sich Oliver tief berührt von der Welle der Solidarität und den vielen Gratulationsnachrichten, die ihn erreichten. Diese Unterstützung gab ihm zusätzlichen Antrieb und Zuversicht, die verbleibenden Meilen des Rennens zu bewältigen.
Nach seiner Ankunft in Newport stehen umfangreiche Reparaturen an. Ein Team von Fachleuten, einschliesslich Elektrikern und Segelmachern, steht bereit, um die Schäden am Boot zu beheben. Oliver ist zuversichtlich, dass er für das Rückrennen gut vorbereitet sein wird, auch wenn er möglicherweise nicht in einer wettbewerbsfähigen Position startet. Für ihn bleibt das Hauptziel, die erforderlichen Meilen für die Vendée Globe-Qualifikation zu sammeln und das Rennen erfolgreich zu beenden.
Oliver Heers beeindruckende Leistung bei der Bewältigung dieser enormen Herausforderungen unterstreicht seine Entschlossenheit sowie seglerisches Können. Die Unterstützung durch seine Community spielt dabei eine zentrale Rolle und gibt ihm die nötige Kraft, seine ambitionierten Ziele zu verfolgen. In diesem Rennen ist Oli definitiv auf dem nexten Level angekommen. Respekt Oli, was du da gerade geleistet und geschafft hast. Wir ziehen unseren Hut vor dir!
Artikel entstanden aus der heutigen Meldung auf der Offiziellen Oliver Heer Ocean Racing Website.