Oliver Heer: Für die Vendée Globe qualifiziert?

4 min Lesezeit
Jun 20, 2024 3:58:53 PM
Oliver Heer: Für die Vendée Globe qualifiziert?
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Ein sichtlich glücklicher und erleichterter Oliver Heer kurz vor seiner Ankunft in Les Sables d'Olonne, posiert stolz vor den Partner-Logos – ein Bild, das seine Entschlossenheit, Kampfgeist und Dankbarkeit gegenüber seinen Partnern perfekt einfängt. Lagoo ist offizieller Team Partner von Oliver Heer Ocean Racing. Die New York Vendée ist berüchtigt für ihre Unberechenbarkeit, und die diesjährige Ausgabe enttäuschte in dieser Hinsicht nicht. Nach 15 Tagen, 1 Minute und 2 Sekunden hart erkämpfter Seemeilen, erreichte Ollie am 14. Juni um 20:02 Uhr den 24. Platz. Doch das Rennen, das oft als schneller, raumschots verlaufender Kurs beworben wird, stellte sich als Prüfstein für Strategie und Ausdauer heraus.

Turbulenzen und Stürme

Bereits in den ersten Tagen des Rennens wurde Ollie auf eine harte Probe gestellt. Ein heftiger Sturm am dritten Tag brachte unerwartete Herausforderungen mit sich: Ein plötzlicher Sonnenschuss beschädigte sein Grosssegel, was nächtliche Reparaturarbeiten erforderte. Trotz seinem Einfallsreichtum konnte Ollie das Segel nur teilweise instand setzen, was ihn zwang, mit reduziertem Segel zu fahren. Zusätzlich erschwerten fehlende Segel aus der vorherigen Transat CIC seine Chancen auf eine Spitzenplatzierung erheblich.

„Ab diesem Punkt ging es nur noch darum, das Rennen zu beenden und die wichtigen Qualifikationsmeilen für die Vendée Globe zu sichern“, erklärt Ollie. Und genau das tat er – mit bemerkenswerter Entschlossenheit.

Tücken der Windlöcher

Die zweite Hälfte des Rennens brachte neue, nicht minder herausfordernde Bedingungen. Hartnäckige Windlöcher verlangten den 28 IMOCA-Skippern alles ab, und die Flotte teilte sich in zwei Gruppen auf. Während die Foiling-Boote südwärts zogen, hielt Ollie sich mit den Daggerboards näher an der direkten Kurslinie.

 

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Selbst modernste Routingsysteme kamen mit den sich ständig ändernden Wetterbedingungen nicht zurecht. Die unsicheren Windverhältnisse führten zu ständigen Änderungen der optimalen Routenempfehlungen, was die Skipper immer wieder zu Anpassungen zwang. Am achten Tag, als viele das Rennen schon als beendet sahen, hatte der Großteil der Boote gerade einmal die Hälfte der Strecke hinter sich.

 

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Ein zweiter Start und ein starker Endspurt

Schliesslich kam der ersehnte Wind – jedoch zunächst den Booten hinter Ollie zugute, wodurch sie aufschliessen konnten. Nach 13 Tagen und über 3'000 Seemeilen waren zehn Boote nahezu gleichauf und lieferten sich ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen in den letzten Meilen.

Blick nach vorn

Ollie bleibt unerschütterlich in seinem Ziel, der erste deutsch-schweizerische Teilnehmer der Vendée Globe zu werden. Während der Windflauten reflektierte er über die zahlreichen technischen Herausforderungen, die ihn auf seiner Reise begleitet haben:

„Einhandsegeln erfordert Zuverlässigkeit“, betont Ollie. „Es geht nicht nur um Spezialwissen, sondern um Redundanzsysteme, die entscheidend für den Erfolg sind. Leider sind diese kostspielig, und wir arbeiten mit einem äusserst knappen Budget.“

Trotz des Mangels an einem Hauptsponsor ist Ollie dankbar für die Unterstützung seines Teams. Er erkennt die Bedeutung von Partnerschaften für die Aufwertung seines Bootes und die Erhöhung der Markenbekanntheit. „Mit leeren schwarzen Segeln zu segeln, ist eine ständige Erinnerung daran“, bemerkt er.

Während andere Skipper sich auf eine wohlverdiente Pause freuen, wird Ollie sich der Suche nach dem richtigen Partner widmen, um seine Kampagne vor dem Start der Vendée Globe im November zu stärken.

 

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Vendée Globe Qualifikation nun drin?

Am 2. Juli steht die offizielle Pressekonferenz der Jury der Vendée Globe an, bei der die qualifizierten Teilnehmer bekannt gegeben werden. Ob Oliver Heer auf dieser Liste stehen wird? Er jedenfalls, geht schwer davon aus, sich für die Vendée Globe qualifiziert zu haben. Denn seine Teilnahme an der Transat CIC sowie der New York Vendée sollten ihm die nötigen Qualifiklationsmeilen gebracht haben. Doch die Situation bleibt angespannt. Es gibt Anschuldigungen gegen Heer, er habe externe Hilfe in Anspruch genommen, als er nach seiner Havarie mit seinem Mental-Coach Wolfgang Jenewein telefonierte. Auf die Fragen der Jury hat er schriftlich geantwortet und betont, dass das Gespräch sicherheitsbedingt und nicht leistungsfördernd gewesen sei. Ollie ist zuversichtlich, dass die Jury ihn von den Vorwürfen freisprechen wird. Sollte er jedoch disqualifiziert werden, wäre seine Qualifikation für die Vendée Globe fraglich.

Es bleibt also spannend um die erste Vendée Globe Kampagne von Oliver Heer. Als offizieller Teampartner sind wir hautnah dabei und halten dich auf dem Laufenden. Auf der offiziellen Website der Vendée Globe ist Ollie schon seit längerem drauf.

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Schlusswort

Als Pionier, der darauf abzielt, der erste deutsch-schweizerische Teilnehmer der Vendée Globe zu werden, nimmt Ollie die Herausforderungen entschlossen an und fügt hinzu:

„Ich wusste, dass es nicht einfach wird, aber die enormen Herausforderungen, denen wir als Team begegnet sind, waren unerwartet. Zumindest wissen wir, dass wir trotz fehlender Mittel nicht an Resilienz, Motivation und Entschlossenheit mangeln!“

Mit der Beendigung aller Qualifikationsrennen wartet Ollie nun gespannt auf die Bestätigung der Vendée Globe-Organisatoren, dass sein Platz bei diesem ultimativen Solo-Segelabenteuer gesichert ist.

So oder so, Fortsetzung folgt und wir begleiten Ollie auf seiner Reise und Kampf für seine Passion, die wir absolut mit ihm teilen. Wir sind sehr zuversichtlich, dass alles gut kommt...😊

Lagoo x OHOR

 

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