Racing Center der Lagoo Segelschule

Vendee Globe 2025: Emotionaler und friedlicher Start

Geschrieben von Ivano Celia - CEO & Segel-Instruktor, Hochsee-Skipper CCS | Nov 11, 2024 10:01:37 AM

 

Am Sonntag hat endlich die Vendée Globe 2025 begonnen. Nach dem Sturm herrschte absolut ruhiges Wetter, und die 40 Ocean Racer kamen nach dem Startschuss kaum vorwärts. Zuvor waren sie unter den Augen einer überwältigenden Menge im 3-Minuten-Takt von den Docks hinaus aufs Meer zur Startlinie gefahren. Für die Teilnehmer des Vendée Globe war dies einer der wichtigsten Meilensteine ihres Lebens. Die Vendée Globe ist vergleichbar mit der Besteigung des Mount Everest, also eines der letzten grossen Abenteuer im Segelsport und eines der härtesten Segelrennen der Welt. Es geht darum, alleine, solo, rund um die Welt im Rennmodus mit einem Segelboot zu segeln. Dabei müssen Stürme und Flauten bewältigt werden, und alles muss selbst gemacht werden: schlafen, kochen, essen, segeln, reparieren, überleben, alleine sein – und das etwa drei Monate lang nonstop. Nimmt man Hilfe in Anspruch, bedeutet das automatisch das Aufgeben des Rennens. Würde man für eine Reparatur an Land gehen, wäre es dasselbe. Alles muss während der Fahrt gelöst werden. Entsprechend hoch waren die Emotionen, als es an den Pontons losging. Die Skipper haben 3 - 4 Jahre Vorbereitung hinter sich. Das ist nichts, was man einfach so macht. Man muss sich physisch und mental vorbereiten, die Kampagnen finanzieren, das Boot optimieren und sich qualifizieren. Eine ganze Menge ging dem Start am Sonntag voraus. Für einen Segler überhaupt starten zu dürfen, ist wohl die grösste Auszeichnung, die man bekommen kann.

 

Mitten unter den Teilnehmern ist der Rapperswiler Oliver Heer, der sich den letzten Qualifikationsplatz gesichert hat. Lagoo unterstützt Oliver Heer als Business-Partner bei seiner Kampagne. Als besonderen Gag reist eine Ginflasche von uns während des Rennens mit ihm um die Welt. Mehr dazu werden wir hier im Verlaufe des Rennens in diesem Blog berichten.

Im Moment herrscht eine leichte Brise im Golf von Biskaya und die Boote gleiten schon fast lieblich vor sich hin. Oliver Heer pendelt im Moment zwischen Platz 34 und 35 direkt hinter Boris Herrmann. Man kann also sagen dass der Start sehr gut gelungen ist. Es gab keine Unfälle dank des freundlichen Wetters auch und man darf gespannt sein wie es weiter verläuft. Noch sind die Boote relativ kompakt zusammen. Dies wird sich dann aber bald ändern sobald rauere Wetter Bedingungen herrschen werden. Allerdings sieht es im Moment danach aus als würde das Wetter und der Wind lieblich bleiben bis die Boote sich in das Südpolarmeer begeben wo ab dort dann die berüchtigten Tiefdruckgebiete sind mit Winden über 40 Knoten und haushohen Wellen. Bei den jetzigen Bedingungen und wenig Welle dürfte Charles Dalin, im Moment erstplatzierter, mit seinem Boot seinen Vorsprung bis vor Brasilien mächtig ausbauen.

Bleibe über unseren Blog immer mit den relevanten Infos rund um die Vendée Globe und das Rennen von Oliver Heer informiert abonniere unsere Updates dazu und verfolge live das Rennen mit uns. Weitere Infos bald auf diesem Blog.